10.9.2021- +++ Ermittelter Schläger schweigt +++
HOF. Kein Wort kam einem Mann über die Lippen, der als Täter einer Körperverletzung im Juli erkannt wurde. Erst als ihm wegen ungeklärter Identität und Aufenthaltsstatus Untersuchungshaft drohte, lockerte sich seine Zunge.
Bereits im Juli brachte ein 15-Jähriger mit seinem Vater einen Vorfall zur Anzeige. Demnach war er mit seinem Fahrrad in der Gabelsbergerstraße unterwegs und bat einen Mann, der den Gehweg blockierte, zur Seite zu treten. Wortlos ging dieser daraufhin auf den 15-Jährigen zu und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Seit dieser Zeit suchten die Ermittler der Polizeiinspektion Hof nach dem Unbekannten.
Donnerstagmittag erkannte der Junge den Mann in der Fabrikzeile, rief die Polizei an und lotste eine Streife per Telefon zu dessen Aufenthaltsort. Die Polizisten nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest und verbrachten ihn zur Dienststelle, nachdem er keinen Ausweis bei sich trug und kein Wort sprach. Dieses Schweigen setzte sich über den ganzen Nachmittag bis zum Abend fort. Auch ein Abgleich seiner Fingerabdrücke erbrachte lediglich die vage Erkenntnis, dass es sich bei ihm um einen russischen Staatsbürger handeln könnte. Da er als solcher zum Aufenthalt ein Visum bräuchte und somit einen illegalen Aufenthalt beginge, ordnete der Staatsanwalt für den Freitag eine Vorführung beim Gericht an.
Nachdem eine Stunde in der Zelle schmorte, entschloss er sich schließlich, seine Identität preiszugeben. Es handelte sich um einen 25-jährigen Polen, gegen den ein Haftbefehl bestand. Mit dieser Erkenntnis erfolgte die Überstellung in die Justizvollzugsanstalt.
+++ Zweimal in einer Nacht Drogen dabei +++
HOF. Erst Crystal und dann Marihuana fanden Polizisten Donnerstagnacht bei einem 34-Jährigen bei zwei unterschiedlichen Kontrollen.
Zunächst traf ein Streifenteam den Mann um 17.30 Uhr in der Alsenberger Straße an. Als er die Kollegen sah, unternahm er einen kurzen Fluchtvers uch, blieb aber schließlich stehen, als ihm die Aussichtslosigkeit seiner Lage bewusst wurde. Bei der Durchsuchung entdeckten die Beamten eine Druckverschlusstüte mit einer geringen Menge Crystal.
Einige Stunden später, gegen 1.30 Uhr, kontrollierte eine Streife des Nachtdienstes den 34-Jährigen in der Friedrichstraße. Hier gelang es ihm, eine Tüte mit etwas Marihuana unauffällig auf den Boden fallen zu lassen. Da er den Besitz nicht einräumte, stellten die Polizisten die Tüte sicher und werden diese auf Spuren untersuchen lassen.
So erhielt der Mann innerhalb weniger Stunden zwei Anzeigen nach dem Betäubungsmittelgesetz.
+++Geldbörse aus Schließfach gestohlen +++
HOF. Einen Geldbeutel, der im Freibad in einem Schließfach abgelegt war, entwendete am Mittwochnachmittag ein bislang Unbekannter.
In der Zeit von 15 Uhr bis 18 Uhr legte ein Schüler im Freibad seinen Geldbeutel in einem Schließfach. Leider vergaß er, das Fach abzuschließen und den Schlüssel mitzunehmen. Als er vom Schwimmen zurückkam, war die Börse mit etwas Bargeld und diversen Karten verschwunden.
Hinweise auf den Täter nimmt die Polizeiinspektion Hof unter der Tel.-Nr. 09281/704-0 entgegen.
+++ Geflüchteter Audifahrer war erfunden +++
HOF. Aus Angst um ihren Führerschein hat am Dienstag eine 20-Jährige eine Geschichte von einem geflüchteten Audifahrer erfunden.
Als am Montagnachmittag der Spiegel am Auto einer 85-jährigen Patientin einer Arztpraxis abgefahren wurde, gab sich die 20-Jährige als Zeugin aus. Sie hätte beobachtet, wie ein silberner Audi in der Enoch-Widman-Straße gegen den Spiegel gefahren wäre und sie dann gebeten hätte, die heruntergefallene Abdeckung zu ihm zu bringen. Als sie mit der Fahrerin des beschädigten Autos zu der Stelle ging, war der Audi verschwunden.
Die Sachbearbeiterin für Unfallflucht bei der Polizeiinspektion Hof wunderte sich darüber, dass die sichergestellte Spiegelabdeckung nicht zu einem Audi, sondern zu einem Opel gehörte. Nach einer Anfrage an das Kraftfahrtbundesamt stach bei der Durchsicht der übermittelten Halterliste der Name der Zeugin ins Auge. Bei einer Nachschau an der Halteranschrift stellte die Beamtin das Fehlen der Spiegelabdeckung an deren Opel fest.
Die junge Frau räumte schließlich ein, den Unfall verursacht zu haben. Sie machte an der Unfallstelle falsche Angaben, da sie als Fahranfängerin Angst um ihren Führerschein hatte. Tatsächlich droht ihr jetzt der Entzug der Fahrerlaubnis. Hätte sie sich gemeldet, wäre nicht einmal ein Verwarnungsgeld fällig geworden.