6.7.2025 – MARKTREDWITZ. Telefonbetrüger brachten am Donnerstag eine 86-Jährige dazu, Bargeld an zunächst Unbekannte zu übergeben. Alarmierte Kräfte der Grenzpolizei Selb konnten bei der Fahndung zwei Tatverdächtige festnehmen. Diese sitzen inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof in Untersuchungshaft.
Die Betrüger riefen am Donnerstag, gegen 13 Uhr, bei der Dame aus Marktredwitz an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Sie überzeugten die 86-Jährige mit der Geschichte eines tödlichen Verkehrsunfalls, den ein Familienmitglied angeblich verursacht hatte, eine vermeintliche Kaution in Höhe einer mittleren fünfstelligen Eurosumme an einen unbekannten Abholer zu übergeben. Die Geldübergabe fand gegen 14.30 Uhr statt. Kurze Zeit später schöpfte die Dame Verdacht und verständigte gegen 15 Uhr die Polizei, die umgehend Fahndungsmaßnahmen einleitete. Die Kriminalpolizei Hof übernahm die Ermittlungen. Beamte der Grenzpolizei Selb stoppten gegen 15.45 Uhr ein Fahrzeug am Kreisverkehr nahe der Autobahnanschlussstelle Selb-Nord. Wie sich bei der folgenden Überprüfung des Fahrzeugs und der beiden Insassen herausstellte, handelte es sich um den mutmaßlichen Geldabholer und seine vermutliche Komplizin. Im Auto fanden die Polizisten zudem die mutmaßliche Beute. Sie nahmen die beiden Tatverdächtigen vorläufig fest und stellten das Bargeld sicher.
Am Freitagvormittag wurden die Tatverdächtigen einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Hof vorgeführt. Es handelt sich dabei um einen 22-Jährigen und eine 28-Jährige. Beide sind polnische Staatsangehörige. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof erließ der Richter wegen des Verdachts des Betruges Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann und die Frau. Sie sitzen nun in Justizvollzugsanstalten ein.