10.9.2019 - A 93 - Marktredwitz, A 93 - Schönwald und A 9 - Berg
Innerhalb von gut 2 Stunden ereigneten sich 3 LKW-Unfälle auf den hochfränkischen Autobahnen, die mehre zum Teil schwer verletzte Personen, erheblichen Sachschaden und mehrstündige Vollsperrungen der Autobahnen A 93 und A 9 nach sich zogen.
Gegen 14.35 h kam auf der A 93 im Bereich der Autobahnbaustelle zwischen Wunsiedel und Marktredwitz der Fahrer eines türkischen Sattelzuges alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab und konnte sich nicht mehr aus dem Bankett aus eigener Kraft befreien. Durch die einspurige Verkehrsführung im Baustellenbereich in Fahrtrichtung Regensburg gestaltete sich die Bergung schwierig und dauerte mehrere Stunden.
Hier entstand lediglich geringer Sachschaden an dem beteiligten Sattelzug und den Verkehrseinrichtungen der Autobahnmeisterei und der Baustellenfirma. Der Fahrer wurde nicht verletzt.
Um 18.00 h war der Sattelzug geborgen und der Verkehr konnte wieder freigegeben werden.
Gegen 14.55 h kam es ebenfalls auf der A 93, Fahrtrichtung Regensburg in der Nähe der Wildbrücke bei Schönwald zu einem weiteren Verkehrsunfall unter der Beteiligung von zwei LKW.
Hier fuhr ein Sattelzug auf einen vorausfahrenden Hängerzug so heftig auf, dass der Anhänger des Hängerzuges abgerissen wurde. Die Fahrerkabine des auffahrenden Sattelzuges wurde ebenfalls abgerissen. Zudem wurde die Mittelschutzplanke durch den abgerissenen Anhänger so verdrückt, dass diese in die Richtungsfahrbahn Hof ragte.
Durch den Aufprall wurde der Hängerzug noch auf einen auf der rechten Spur vorausfahrenden Kleintransporter mit Anhänger geschoben.
In den abgerissenen, auf der linken Spur stehenden Anhänger fuhr dann noch eine PKW-Fahrerin.
Bei dem Unfall wurden der auffahrende LKW-Fahrer und die Pkw-Fahrerin, trotz der erheblichen Beschädigungen, nur leicht verletzt. Die Verletzten kamen in die umliegenden Krankenhäuser.
Als Ursache konnte ermittelt werden, dass der Kleintransporter auf Grund eines Reifenplatzers am Anhänger deutlich seine Geschwindigkeit verringerte, der dahinter fahrende Hängerzug seine Fahrgeschwindigkeit anpasste und der auffahrende Sattelzugfahrer diese Geschwindigkeitsreduzierung nicht bemerkte und daher auf den Vorausfahrenden auffuhr.
Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 300.000 €
Derzeit ist die Richtungsfahrbahn Regensburg vollgesperrt und in Fahrtrichtung Hof steht eine Fahrspur zur Verfügung.
Die Bergungs- und daran anschließenden Reinigungsarbeiten werden bis weit in die Nacht andauern.
Gegen 16.45 h kam es im Bereich einer Tagesbaustelle auf der A 9 in Fahrtrichtung München zu einem Rückstau zwischen der Rastanlage Frankenwald und der Anschlussstelle Berg.
Am Stauende fuhr ein mit Sand beladener Muldenkipper auf einen stehenden bzw. langsam fahrenden leeren Tanklastzug. Der Sattelzug wurde zwar erheblich beschädigt, der Tank des Tanklastzugs blieb glücklicherweise unbeschädigt, der Fahrer des Tanklastzuges wurde nicht verletzt.
Durch den Aufprall kam der Muldenkipper ins Schleudern und durchbrach die Mittelschutzplanke, so dass die Autobahn in beide Richtungen voll gesperrt werden musste. Der Fahrer wurde schwer verletzt, und musste mit dem Hubschrauber in eine Fachklinik geflogen werden.
Auf der Richtungsfahrbahn Berlin kamen keine Verkehrsteilnehmer zu Schaden.
Es entstand ein Gesamtsachschaden bei diesem Unfall von mindestens 200.000€
Zum Zwecke der Bergung muß die Ladung des vollbeladenen Muldenkippers auf ein Ersatzfahrzeug umgeladen werden, erst danach kann mit der Bergung des Unfallverursachers begonnen werden.
Die A 9 ist derzeit in beide Richtungen zur Bergung vollgesperrt, der Verkehr wird durch die Autobahnmeistereien ausgeleitet.
Die Sperrung wird voraussichtlich die ganze Nacht andauern.