6.12.2022 - +++ Sattelzug fängt Feuer und brennt komplett aus +++
A 9 / Münchberg. Ein Sattelzug mit polnischer Zulassung fing am Montag kurz nach 22.30 Uhr während der Fahrt an zu brennen. Der 40-jährige philippinische Kraftfahrer bemerkte kurz nach der Anschlussstelle Münchberg-Nord beim Blick in den Rückspiegel Flammen an seiner Sattelzugmaschine. Geistesgegenwärtig stoppte er seinen 40-Tonner auf der Standspur und verließ die Fahrerkabine. Kurze Zeit später stand der mit Postsendungen beladene Auflieger samt Zugmaschine in Vollbrand. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Münchberg, Helmbrechts, Lipperts und Selbitz rückten mit starken Kräften zum Brandort an. Für beide Richtungsfahrbahnen war zunächst eine Vollsperrung notwendig. Der Verkehr auf der Südfahrbahn konnte nach erster Verrichtung der Löscharbeiten durch die Feuerwehr bereits nach einer halben Stunde wieder freigegeben werden. Die betroffene Fahrbahn in Richtung Norden war für drei Stunden vollgesperrt. Der Verkehr floss in dieser Zeit größtenteils über die Anschlussstellen Münchberg-Süd und Münchberg-Nord ab. Trotzdem bildete sich zeitweise ein bis zu zwölf Kilometer langer Rückstau. Das Technische Hilfswerk aus Naila übernahm die Absicherung am Ende des Staus. Für den Abtransport des ausgebrannten Sattelzuges und der Ladungsreste rückte ein Abschleppunternehmen aus der Region mit schwerem Gerät an. Unter anderem kamen ein Kran und ein Radlader zum Einsatz. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Währenddessen konnte der Verkehr lediglich auf der linken Spur an der Gefahrenstelle vorbeifahren. Der Kraftfahrer aus dem asiatischen Raum blieb glücklicherweise unverletzt. Nur sein Handy konnte dieser noch aus der brennenden Kabine mitnehmen. Zumindest konnte er so seinen Chef in Polen kontaktieren. Den entstandenen Sachschaden am Sattelzug samt Ladung und der Teerdecke schätzt die Polizei auf über 200.000 Euro. Die Brandursache dürfte ersten Ermittlungen nach von einem technischen Defekt an der Sattelzugmaschine herrühren.