13.5.2021 - +++ Stauende zu spät erkannt +++
A 72 / Trogen. Gleich zu zwei Auffahrunfällen kam es am Mittwochmittag auf der Fahrbahn in Richtung Chemnitz kurz vor dem Autobahndreieck Hochfranken. Zur Unfallzeit bildete sich wegen baustellenbedingter Wegnahme der rechten Fahrspur ein Rückstau. Trotz Stauvorwarnschildern und eines bis auf 80 KM/H eingerichteten Geschwindigkeitstrichters schaffte es eine 26-jährige Münchnerin nicht mehr ihren Suzuki Swift rechtzeitig abzubremsen und fuhr dem am Stauende haltenden Kleinwagen der Marke Ford mit Kamenzer Zulassung auf. Die junge Frau aus der Landeshauptstadt erlitt einen Schock und klagte über Nackenschmerzen. Sie wurde vorsorglich mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die 26-jährige Beifahrerin aus dem Suzuki blieb glücklicherweise unverletzt, ebenso die beiden Fahrzeuginsassen vom Ford, ein Ehepaar im Rentenalter aus dem sächsischen Bernsdorf. Nur ganz kurze Zeit später und einem unversehrten Fahrzeug dazwischen wiederholte sich das Geschehen. Eine 18-jährige Fahranfängerin aus dem Vogtlandkreis fuhr mit ihrem Opel einem stark und noch rechtzeitig abbremsenden Renault Megane mit Plauener Kennzeichen hinten auf. Sie selbst blieb unverletzt. Der 31-jährige Renaultfahrer klagte über Kopfschmerzen und wollte selbständig einen Arzt aufsuchen. Die Unfallstelle konnte nach dem Eintreffen der Streife der Verkehrspolizeiinspektion Hof zügig geräumt werden. Alle vier Personenkraftwagen waren noch fahrbereit und konnten in die unweit gelegene Betriebsumfahrung der Autobahnmeisterei umgesetzt werden. Den an den vier Fahrzeugen entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf insgesamt 15.000 Euro.
+++ Zu schnell bei Nässe mit abgefahrenen Reifen +++
A 9 / Berg. Ein 32-jähriger Merseburger verlor am Mittwochnachmittag auf der Nordfahrbahn zwischen den Anschlussstellen Berg und Rudolphstein auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über seinen Mercedes Kleintransporter mit Leipziger Zulassung. Der auf eine Baufirma zugelassene Vito krachte zuerst in die Mittelschutzplanke und drehte sich dann über alle drei Fahrspuren hinweg nach rechts gegen die Außenschutzplanke. Hieran kam das Fahrzeug schließlich stark beschädigt zum Stillstand. Der Fahrer zog sich Schürfwunden am Kopf zu und wurde dann mit einem Rettungswagen in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Die beiden weiteren Fahrzeuginsassen, zwei Männer aus Leipzig im Alter von 23 und 39 Jahren, blieben unverletzt. Zur Bergung des Kleintransporters musste ein Abschleppdienst vor Ort kommen. Den Schaden am Mercedes schätzt die Polizei auf ca. 15 Tausend Euro, den an den beiden Schutzplanken der Autobahnmeisterei Münchberg auf ca. 5 Tausend Euro. Die mit der Unfallaufnahme betrauten Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Hof staunten bei Begutachtung der Reifen vom in Rede stehenden Kleintransporter nicht schlecht. Das Reifenprofil der Hinterachse war nahezu glatt und betrug lediglich 0,5 mm. Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestprofiltiefe in Höhe von 1,6 mm vor. Experten raten zum Wechsel der Pneus bereits ab Unterschreitung der 3mm-Marke. Zudem sollten die Reifen mit dem besseren Profil stets an der für die Spurstabilität verantwortlichen Hinterachse montiert sein.