26.9.2016 –Asch-Selb/Plößberg – Einem aufmerksamen Triebfahrzeugführer haben es zwei unbekannte ältere Personen zu verdanken, dass es am Sonntagnachmittag (25. September) zu keiner Tragödie kam. Der Mann und die Frau hatten sich gegen 12.10 Uhr auf der Bahnstrecke vom tschechischen Asch
nach Selb/Plößberg, im Bereich Wildenau, leichtsinnig in Lebensgefahr gebracht.
Erst nachdem der Triebfahrzeugführer der Oberpfalzbahn einen Achtungspfiff abgegeben hatte und sofort eine Schnellbremsung einleitete, zog die neben dem Gleis stehende Frau den Mann in letzter Sekunde durch einen beherzten Griff aus dem Gleisbereich. Nach dem Stillstand des Zuges stieg der Lokführer aus und vergewisserte sich, dass den Personen zum Glück nichts passiert war. Die beiden Unbekannten hatten inzwischen den Bahnkörper verlassen und waren auch durch die verständigte Bundespolizei nicht mehr aufzufinden.
Womöglich hatte der Mann geahnt, wie gefährlich sein Aufenthalt im Gleis war; sicher wusste er nicht, dass er nur knapp schwersten Verletzungen oder dem Tod entkommen war.
Die Ermittlungen der zuständigen Bundespolizeiinspektion Selb ergaben, dass es sich um zwei lebensältere Personen handelte und der Mann eine beige Jacke getragen hatte.
Die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr wurden aufgenommen. Zeugenhinweise werden unter der Telefonnummer 09287 / 9651 -0 erbeten.
Die Bundespolizei weist anlässlich dieses Vorfalls erneut darauf hin, dass Züge aufgrund ihres Gewichts einen besonders langen Bremsweg haben, der je nach Geschwindigkeit mehrere hundert Meter betragen kann und meist völlig falsch eingeschätzt wird. Wer durch leichtsinniges Verhalten eine Notbremsung verursacht, bringt sich nicht nur selbst in akute Lebensgefahr, sondern erfüllt auch den Straftatbestand des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.