30.12.2024– So richtig Spaß wollten fünf junge Männer im Alter zwischen 17 und 18 Jahren am Sonntag (29. Dezember) haben. Die Reisegruppe aus Baden-Württemberg (Ostalbkreis) wurde gegen 16 Uhr im Regionalexpress von Eger nach Marktredwitz nach der Einreise aus Tschechien noch im Zug von Fahndern der Bundespolizeiinspektion Selb kontrolliert.
Auf mehrfache Nachfrage verneinten alle, verbotene Gegenstände oder Waren nach Deutschland eingeführt zu haben. Über dem Sitz der Gruppe befand sich jedoch ein Rucksack mit verbotener Pyrotechnik. Die Männer beharrten darauf, dass dieser nicht ihnen gehöre. Mehrere Zeugen im Zug gaben jedoch an, sie hätten beobachtet, wie die jungen Männer mehrere Rucksäcke im Zug verteilt hätten - vermutlich, um eine Zuordnung zu ihnen zu verhindern. Bei der Durchsuchung der Rucksäcke der Jugendlichen wurden zahlreiche Pakete mit pyrotechnischen Gegenständen der Kategorie 3 und 4 gefunden. Der Besitz dieser Feuerwerkskörper ist in Deutschland erlaubnispflichtig. Eine Erlaubnis für die Einfuhr und den Besitz konnten die Jugendlichen jedoch nicht vorweisen. Des Weiteren wurden ein Schlagring und zwei als Taschenlampen getarnte Elektroimpulsgeräte aufgefunden.
Die Pyrotechnik und die verbotenen Gegenstände wurden sichergestellt, die Konsequenzen können erheblich sein. Gegen alle fünf Personen wird wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und das Waffengesetz ermittelt. Der Gesetzgeber sieht beispielsweise für Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen vor. Außerdem müssen die Verursacher die erheblichen Kosten für die Vernichtung der verbotenen Böller tragen.
Die Bundespolizeiinspektion Selb warnt vor der Einfuhr dieser in Deutschland nicht zugelassenen Böller. Neben den zu erwartenden Strafen und Kosten stellt diese Pyrotechnik auch eine erhebliche Gefahr für die eigene Gesundheit dar, da sie oft unkontrollierbar abbrennt und nicht den in Deutschland geltenden Sicherheitsvorschriften entspricht.