4.11.2024 – Vermutlich die Vorfreude auf Silvester trieb zwei Männer am vergangenen Wochenende dazu, Böller aus Tschechien nach Deutschland zu schmuggeln. Den Anfang machte am Samstag gegen 16:00 Uhr ein 34-Jähriger aus dem Raum Erfurt. Nach seiner Einreise aus Tschechien wurde er auf der Staatsstraße 2178 von einer Streife der Bundespolizeiinspektion Selb kontrolliert. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges wurden mehrere Pakete mit pyrotechnischen Gegenständen der Kategorie 3 und 4 aufgefunden. Der Besitz dieser Feuerwerkskörper ist in Deutschland erlaubnispflichtig. Eine Erlaubnis für die Einfuhr und den Besitz konnte der Mann jedoch nicht vorweisen. Außerdem fanden die Fahnder im Kofferraum ein als Taschenlampe getarntes Elektroimpulsgerät, dessen Besitz und Einfuhr nach Deutschland ebenfalls verboten ist.
Am Sonntag ging den Fahndern dann ein 20-Jähriger aus dem Raum Ostwestfalen ins Netz. Bei einer Kontrolle fand man bei dem jungen Mann rund ein Kilogramm verbotener Böller der Kategorie 3.
Die Pyrotechnik sowie das Elektroimpulsgerät wurden sichergestellt, die Folgen für die Beschuldigten können erheblich sein. Gegen beide Männer wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt. Für Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz sieht der Gesetzgeber Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen vor. Außerdem muss der Verursacher die erheblichen Kosten für die Vernichtung der verbotenen Böller tragen. Den 34-Jährigen erwartet zudem ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Die Bundespolizeiinspektion Selb warnt vor der Einfuhr dieser in Deutschland nicht zugelassenen Böller. Neben den zu erwartenden Strafen und Kosten stellt diese Pyrotechnik auch eine erhebliche Gefahr für die eigene Gesundheit dar, da sie oft unkontrollierbar abbrennt und nicht den in Deutschland geltenden Sicherheitsvorschriften entspricht.