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el bupo22.6.2020 - Eine wahre Odyssee hatten drei syrische Migranten hinter sich, als sie Sonntagfrüh von Selber Zöllnern auf der Bundesautobahn A 93 kontrolliert wurden. Die drei jungen Männer im Alter von 21, 22 und 24 Jahren befanden sich als Mitreisende in einem PKW mit deutscher Zulassung. Beim 27-jährigen Fahrer und 46-jährigen Beifahrer handelte es sich ebenfalls um syrische Staatsangehörige, die das Trio in Österreich bei Wien abgeholt haben und nach Nordrhein-Westfalen verbringen wollten.

Zuständigkeitshalber wurde die weitere grenzpolizeiliche Sachbearbeitung von der Selber Bundespolizei übernommen. Hier ergaben die Aussagen der drei jungen Männer über den Reiseweg eine wahre Odyssee. Für Schleuserlöhne an die Organisation mussten sie pro Person für den Transport nach Wien zwischen 5000 und 14000 Euro bezahlen. Da die drei Migranten bereits 2015 vom Bürgerkrieg in Syrien geflohen waren, hielten sie sich bis März dieses Jahres in der Türkei auf. Von dort wurden sie von Fußschleusern über die Grenze nach Griechenland gebracht und anschließend mit einem PKW über Albanien in den Kosovo gefahren.

Weiter ging es wieder zu Fuß nach Pristina und mit dem Taxi nach Serbien. Ein Bus brachte die jungen Männer nach Belgrad und von dort ging es auf der Ladefläche eines LKW nach Wien. Hier holten sie die beiden syrischen Bekannten mit dem PKW ab und das Ziel sollte der Wohnort der beiden Abholer in Nordrhein-Westfalen werden.

Jetzt müssen sich die syrischen Migranten wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz verantworten. Sie wurden in die Anker-Einrichtung Oberfranken nach Bamberg weitergeleitet.

Gegen den 27-jährigen Fahrer und den 46-jährigen Beifahrer, wurden die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern aufgenommen.

selb-live.de – Presseinfo Bundespolizei Selb



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